Frankreich beklagt starken Rückgang der Online-Spieler

Die Hochzeiten der Online-Casinos haben in Frankreich offenbar ein schleichendes aber unabdingbares Ende gefunden. Die Zahlen der aktiven französischen Online-Spieler sind eingebrochen. Seit 2012, dem Höhepunkt des Online-Spieler-Booms, ist ein Rückgang der virtuell besetzten Plätze nicht nur beim Online-Poker, auch bei Black Jack und anderen Glücksspielvarianten um mehr als die Hälfte zu verzeichnen.

Eine alarmierende Zahl, die vielfältige Ursachen hat. Ein Grund sei aber im Folgenden zu nennen,der als Hauptverursacher des drastischen Rückgangs zu nennen ist.

Ursache des Rückgangs der Anzahl der Online-Casinos

Die unabhängige Regulierungsbehörde ARJEL vermeldet, dass als Hauptgrund für den Rückgang derAnzahl der Online-Casinos und der virtuell angemeldeten Spieler die hohe Besteuerung der französischen Casinobetreiber und der Gewinner zu nennen ist. Immerhin müssen 2% der Gewinne besteuert werden und 33% der Erträge der Casinobesitzer finden den Weg in die Kasse des Finanzamtes, was europaweit Spitze im besteuern von Online-Glücksspielunternehmen ist. In Finnland und England z.B. werden nur 15% steuerliche Abgaben erhoben, Spanien verlangt 25% der Einnahmen undDänemark liegt mit 20% im Mittelfeld der steuerlichen Forderungen. Hinsichtlich des Boomes, der noch bis vor drei Jahren stetig anhielt, ist dies eine bemerkenswerte Entwicklung, die in diesem Zusammenhang zu beobachten ist. ARJEL schlägt vor, die Abgaben EU-weit anzugleichen, um somit einem Abwandern bzw. einem Schwund der Glücksspielindustrie entgegen zu wirken, denn die Abgaben richten sich nach dem Land, in dem die Lizenz des Casinos beantragt wurde. Dies dürfte auch im Interesse der französischen Finanzbehörde sein, die durch den Rückgang der Anzahl der Online-Casinos hohe Einbußen zu verzeichnen hat.

Zukunftsprognose für französische Online-Casinos

Die Zukunft des Online-Glücksspieles ist zurzeit noch ungewiss. Einige Betreiber von Spieler-Plattformen sahen sich gezwungen ihre Webseiten zu schließen. Darunter sind auch die wichtigsten und bekanntesten Portale wie OnGame, Microgaming und Full Tilt. Zu einem erneuten Anlauf und Erfolg versprechendem Neustart wird es in naher Zukunft nicht kommen.

Zu hoffen wäre auf die nächste Präsidentschaftswahl, die im Jahr 2017 stattfinden wird. Bei entsprechendem Einsatz der Politiker wäre es möglich, dass es Neuerungen geben könnte. EinAngleichen an den Sportwettenmarkt beispielsweise wäre nicht nur zu empfehlen, sondern auch die logische Konsequenz. Dieser Markt wurde im Jahr 2010 fiskal geregelt und könnte als großes Vorbild und Beispiel dienen und somit den Online-Casinos in Frankreich eine Chance ermöglichen sich neu etablieren. Trotz der auch in Frankreich geltenden Appelle, dass Glücksspiel ein Suchtpotential darstellt, werden sich führende Politiker und Wirtschaftsweisen Gedanken darüber machen müssen, wie dieEinbußen wieder wett gemacht werden können.